Dienstag, 11. April 2017

Jubiläumskonfirmation 2017 – Mehr-Generationenfest mit vielen Erinnerungen



Strenge Pfarrer, Festkleidung und Kartoffelsuppe – die Konfirmationsjubilare der Martin-Luther-Kirche hatten unterschiedliche Erinnerungen. Die heute 39- bis 89 jährigen feierten, dass sie vor 25, 50, 60, 65, 70 und 75 Jahren konfirmiert wurden. Die Silberjubilare waren teils mit kleinen Kindern gekommen, die im Festgottesdienst mit Predigtlutschern beruhigt wurden. Die Diamant-Jubilare kamen teils auch mit ihren erwachsenen Kindern, die sie stützen. So geriet das Fest zu einem Mehr-Generationen-Treffen.

Vor  60 und 70  Jahren waren die Pfarrer für heutiges Empfinden streng und fordernd: sie verlangten, dass die Jugendlichen viele Lieder und Bibelworte auswendig lernten. Die Konfirmation 1947 war in schlechter Zeit – es gab ein abgelegtes Kleid der älteren Cousine und gebrauchte Schuhe. In jeder Generation war die Kleiderfrage wichtig: nach der Kindheit pflegen sich Konfirmandinnen und Konfirmanden erstmals in Festgarderobe wie Erwachsene anzuziehen. Das war auch 1992 nicht anders. Damals war Werner Köhl Pfarrer an der Martin-Luther-Kirche. Fotos von damals zeigten Teenager mit stürmischen Frisuren. Ein Silberkonfirmand erinnerte sich an Aktionen, die ihn interessiert und herausgefordert hatten: der Pfarrer war mit ihnen auf den Kirchturm gestiegen, hat Glocken und den Boden des Kirchendachs gezeigt. Ein anderer erinnerte sich an eine Gruppenaktion, bei der die Jugendlichen viel Kartoffelsuppe für ein Gemeindefest kochten. Im Lauf der Zeit wurde  weniger auswendig, mehr praktisch gelernt.

In seiner Predigt blickte Pfarrer Christof Bleckmann auf vergangene Jahre zurück: „Was habe ich mit meiner Zeit gemacht? Und was hat die Zeit mit mir gemacht?“ Es sei wichtig, dass Christen Verantwortung übernehmen, nicht nur in der Kirche, sondern im Alltag, in Beruf und Familie. Mit einem persönlichen Segen für alle Jubilare, der Feier des Abendmahls und dem Gesang des Chores der Martin-Luther-Kirche war der Gottesdient festlich gestaltet. Im Gemeindehaus Reusrath  gab es bei einem schönen Mittagessen noch viele Gespräche über die Zeit von damals.