In
den vergangenen dreißig Jahre wurde der Prozess der Trauer psychologisch
erforscht, wodurch wertvolle Einsichten zutage traten, die für den Umgang mit
Abschied, Verlust und Trauer hilfreich sind. Trauer ist ein komplizierter und
vielschichtiger, aber auch ungemein lebendiger Prozess. Oft beginnt ein
Trauerprozess bereits während einer lebensbedrohlichen Krankheit. Wenn der
Abschied unwiderrufbar eintritt, ist es für Trauernde längst nicht mit dem
sogenannten „Trauerjahr“ getan. Trauer ist ein langfristiger
Prozess, der oft auch komplexe und widersprüchliche Emotionen hervorruft. Oft
kann das Leben eines Menschen, der von uns gegangen ist, im größeren Abstand
sogar noch einmal ganz anders betrachtet und verstanden werden als während der
akuten Trauerphase. Wir beginnen, zu verstehen. Und oft merken wir erst im
Nachhinein, welche Wirkungen ein Mensch über seinen Tod hinaus bei uns
hinterlässt. Ziel: Trauer bewusst durchleben und in ihrer Vielschichtigkeit
verstehen. Abschied als etwas entdecken, dass nicht nur Verlust bedeutet,
sondern auch vertieftes Leben bewirken kann.
Referent:
Pfarrer Wolfgang Vorländer (Kirchenkreis Leverkusen)
Termin:
Mittwoch, 13.November 2013, 19:30-21:00 Uhr
Ort: Ev.
Gemeindehaus Reusrath, Trompeter Str. 42, 40764 Langenfeld
