Nicht nur weil bald
Weihnachten ist, will ich Sie bitten, einen Moment an die Kinder und Enkel zu
denken. Die Kinder und Enkel dieser Welt haben es oft nicht leicht. 150
Millionen Kinder unter fünf Jahren weltweit haben nicht genug zu essen. 10
Millionen sterben jedes Jahr. Manche werden wie Sklaven gehalten, müssen hart
arbeiten und können nie zur Schule gehen. Kinder sind auf der Flucht, weil die
Erwachsenen Krieg führen, töten und vertreiben. Auch in Europa leben Millionen
Kinder in ärmlichen Verhältnissen. In Deutschland sind es eine Million Kinder.
Sie leben in zu kleinen Wohnungen, manche verwahrlosen, werden geprügelt und
misshandelt. Kinder haben es nicht leicht. Und Armut ist Realität Tag für Tag.
Weihnachten – so
heißt es – ist ein Fest für Kinder. Und bald feiern wir wieder die Geburt des
Jesuskindes, das im armen Stall zur Welt kommt. Das ist nicht so romantisch, wie
es oft dargestellt wird. Es sind ärmlichste Bedingungen. Offensichtlich sollen
wir also dort unsere Aufmerksamkeit hinwenden. Es ist der Hinweis, dass es um
Gottes Willen in dieser Welt dringend etwas zu verbessern gibt. Mag uns unser
Beitrag auch manchmal sehr klein vorkommen, so ist er doch unsagbar wichtig. Und
wenn es uns an einer Stelle gelingt, die Armut eines Kindes zu lindern und ihm
eine bessere Zukunft im Leben zu geben, dann ist das etwas Großes und ganz im
Sinne des Kindes in der Krippe. Für so etwas gibt es viele Gelegenheiten – an
Weihnachten und darüber hinaus.
Und so wünsche ich
ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr für alle kleinen
und großgewordenen Kinder.