Seit September 2012
ist Birgitt Horstmann-Knigge als Seelsorgerin in der LVR-Klinik Langenfeld
tätig. Die Klinikseelsorge ist kein Neuland für sie, zuvor hat sie zehn Jahre
lang in der gleichen Funktion in der LVR-Klinik in Bonn
gearbeitet.
Die gebürtige
Oberhausenerin hat in Bonn, Hamburg und Wuppertal studiert. „Schon damals hatte
ich den Wunsch in der Psychiatrie zu arbeiten. Erste Erfahrungen konnte ich als
Aushilfskraft in der Pflege auf einer Station der Alsterdorfer Anstalten
machen“, sagt Birgitt Horstmann-Knigge.
Ihre erste
Pfarrstelle hatte sie in Monheim, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie
wohnt.
Besonders genießt sie
es, jetzt wieder eine Arbeitsstelle „quasi vor der Haustür“ zu
haben.
Nach und nach hat sie
durch Stationsbesuche und Angebote in der Kirche die Menschen
in
der Langenfelder
Klinik kennengelernt. Sie ist für die Patientinnen und Patienten da, aber auch
die Mitarbeitenden können sich an sie wenden. Bei den Patienten stehen immer
wieder Sinnfragen im Vordergrund: Warum bin ich krank? Wie schaffe ich es, mit
der Krankheit umzugehen?
„Das Vertrauen und
die Beziehung wachsen mit der Zeit“, weiß die Theologin. Um möglichst viele
Menschen anzusprechen, macht sie vielfältige Angebote: Gottesdienste, Offenes
Singen und auch Meditatives Tanzen. Sehr wichtig ist ihr eine größere Öffnung
der Kirche hin zur Stadt und zu den Gemeinden. „Psychische Krankheiten sind mit
einem Stigma behaftet. Es wäre schön, wenn zum Beispiel über Musik-und
Kunstprojekte Begegnungen zwischen Kranken und Menschen von außen Normalität
werden.“ Sie wünscht sich, dass die Klinikkirche wie jede andere Langenfelder
Kirche wahrgenommen wird.
Und ein weiteres
Projekt möchte sie angehen: „Ähnlich wie die Grünen Damen im Krankenhaus möchte
ich Ehrenamtliche für den Seelsorgebereich werben. Es geht oft einfach darum,
Menschen zu besuchen und zu begleiten, Gespräche zu führen oder auch spazieren
zu gehen.“