Dienstag, 17. März 2015

Einsatzübung der Löschgruppe Reusrath

Foto: Frank Noack
Foto: Frank Noack
Freitagabend. Alarm auf der Grünewaldstraße in Reusrath. Aus einem Einfamilienhaus quillt dunkler Qualm aus mehreren Fenstern. Das ist das Bild, das sich dem Gruppenführer Martin Wirtz bereits auf der Anfahrt zu einem Übungsszenario bietet. Gemeldet war zwar nur ein Mülleimerbrand, doch der hatte sich durch abtropfende brennende Teile mittlerweile zu einem ausgedehnten Kellerbrand entwickelt. Bereits bei der ersten Erkundung konnten Martin Wirtz drei Personen an einem Fenster im ersten Obergeschoss ausmachen, die es schnellstens zu retten galt. So waren die ersten Anweisungen schnell gegeben. Der Angriffstrupp, bestehend aus Rainer Düx und Andrea Radtke, bekam den Auftrag, mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, die drei Personen mittels einer Leiter zu retten.

Parallel dazu rüsteten sich Marc Wimmer und Tobias Moses als Wassertrupp mit Atemschutzgeräten aus, um, nachdem die Wasserversorgung sichergestellt war, den brennenden Müllbehälter abzulöschen. Danach erhielt der Trupp den Auftrag in den Keller vorzugehen und dort den Brand zu bekämpfen. Dazu drangen sie durch das Wohnzimmerfenster im Erdgeschoss in das Gebäude ein.


Foto: Frank Noack
 Zwischenzeitlich konnten die drei Personen aus dem ersten Obergeschoss über die Leiter gerettet und vom Gruppenführer befragt werden. Durch die Befragung wurde bekannt, dass noch ein Familienmitglied vermisst wurde. Sofort bekam der Angrifftrupp den Befehl, den vermissten Jungen zu suchen. Routiniert gingen Reiner Düx und Andrea Radtke bei der Suche zur Sache und durchsuchten Raum um Raum nahezu ohne Sicht. Diese wurde ihnen durch Nebel aus einem Rauchgenerator genommen. Hierdurch wurde die Übung so realistisch wie möglich gestaltet.

Nach kurzer Zeit war das vermisste Kind gefunden. Es hatte sich vor dem Feuer in einem Kleiderschrank versteckt. Eine Situation, die auch in richtigen Einsätzen immer wieder vorkommt. In der Tat verstecken sich Kinder immer wieder in Schränken oder unter Betten. Inzwischen war es dem Wassertrupp auch gelungen den Brandherd im Keller zu finden und das Feuer zu löschen. Nach den entsprechenden Rückmeldungen an den Gruppenführer Martin Wirtz konnte die Übung nach 30 Minuten beendet werden.

Die beiden Übungsbeobachter, Marcel Liebeskind und Stephan Keusen, waren mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Gerade die Suche nach dem vermissten Kind lief sehr routiniert ab. Auch das Vorgehen in den verqualmten Keller war lehrbuchmäßig.